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Unsterblichkeit
by Rhiannon
Gefangen in einem ewigen Spiel sind wir dazu verurteilt
die Jahrhunderte oder auch Jahrtausende zu durchstreifen.
Immer mit dem Wissen lebend,
dass wir eines Tages auf jemanden treffen können,
der besser ist als wir selbst.
Gezwungen, die Kämpfe untereinander auszutragen.
Und zwar solange bis es nur noch einen unserer Art geben
wird.
Durch diesen uns aufgezwungenen Kampf leben wir
– nein überleben wir. Immer und immer wieder.
Sterbliche Freunde und Geliebte. Wir können sie nicht festhalten.
Sie sind wie Sternschnuppen am Firmament.
Ein kurzes Aufflackern im Spiel der Zeit
und mir scheint es, meist so schnell entrissen,
dass es nur wie ein kurzer Augenblick erscheint.
Erinnerungen, Hoffnung und Freunde.
Drei Dinge die mich auf dieser unendlich währenden Odyssee
durch den Lauf der Jahrhunderte am Leben erhalten.
Erinnerungen.
An ein anderes Leben.
Unzählige Jahrhunderte zurückliegend,
aber für mich dennoch greifbar,
so als sei es erst gestern gewesen.
Erinnerungen an geliebte Menschen,
die immer ein Teil von mir sein werden.
Hoffnung.
Aber worauf?
In einem anderen Leben oder in einer anderen Zeit
vielleicht den Menschen wieder begegnen zu können,
dir mir einst nahe waren?
Vielleicht aber auch die trügerische Hoffnung darauf,
eines Tages der letzte von uns zu sein?
Nur um dann wiederum mit dem Wissen fertig werden zu müssen,
für den Tod unsterblicher Freunde verantwortlich zu sein?
Freunde,
Mein Halt in dieser Welt.
Ohne die ich mich manches Mal vielleicht
schon aufgegeben hätte.
Freunde die mir geholfen haben,
falsche Entscheidungen zu revidieren
und trotz allem einen Sinn in dieser
– meiner mitunter so einsamen Existenz - zu sehen.
Unzählige ungeklärte Fragen nach dem Wieso und Warum.
Wieso gibt es uns?
Wo kommen wir her?
Fragen, auf die es möglicherweise nie eine
eindeutige Antwort geben wird
und die uns dazu zwingen,
dieses Spiel so lange fortzuführen
bis es am Ende nur Einen geben wird.
© Norina Becker (Juli 2007)
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