Heimweh

by Rhiannon

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Weit gereist und viel gesehen,
und noch immer hab ich dieses Sehnen.
Nach der Heimat, die ich kannt.
Diesem Flecken Erde den ich einst zu Hause nannt.
Bald zurückzukehren war mein Ziel,
aber schnell vergingen der Jahre soviel.
Doch in meinem Träumen kann ich noch immer fühlen,
wie die Windböen das Tal durchziehen.
Wie das Sonnenlicht sanft mein Gesicht berührt,
und der unnachahmliche Geruch nach Holz und Whisky meine Sinne fasziniert.
Vor meinem inneren Auge kann ich ganz deutlich die purpurfarbenen Hänge sehen,
wenn das Heidekraut ist am Erblühen.
Kann die Tropfen des Morgentaus an meinen Füßen spüren,
wenn diese unbeschuht das saftig grüne Gras berühren.
Sehe Hirsch und Reh den Wald durchstreifen,
und erinnere mich an bessere Zeiten.
Jene, die so ganz anders als die jetzigen waren,
wurden sie doch von Licht, Lachen und Liebe getragen.
Ich kann das Rauschen der Meeresbrandung vernehmen,
wenn die Wellen den Weg gen Ufer nehmen.
Spür den weißen Sand langsam durch meine Finger rinnen,
und plötzlich kommt mir der Gedanke, noch einmal von Vorn zu beginnen.
Die Vergangenheit ganz einfach hinter mir zu lassen
und etwas völlig Neues zu erschaffen.
Abzuweichen von dem eingeschlagenen Weg,
und mir selbst beweisen, dass es wichtigere Dinge gibt.
Geld, Macht und Reichtum einzutauschen,
um endlich wieder über heimatlichen Boden zu laufen.
Den Geräuschen der Natur zu lauschen,
und in die stille Bergwelt einzutauchen.
Schneebedeckte Hügel zu erklimmen,
und an kalten Winterabenden gemütliche Stunden vor dem Kamin zuzubringen.
Diese Träume werden nicht ewig währen,
denn irgendwann sollen sie zur Gewissheit werden.
In nicht allzu ferner Zeit holt die Wahrheit sie ein,
und dann werden all diese Dinge wieder ein Teil meines Leben sein.


© by Norina Becker (August 2009)